Schafzuchtprojekt der Familie Bitschnau – Montafoner Steinschaf
Zur Steinschaf HomepageDas Montafoner Steinschaf gilt als eigenständige Schafrasse des Montafons, die eine sehr große genetische Distanz zu allen anderen Steinschaf-Rassen aufweist.
Diese Steinschaf-Rasse gilt als hochgefährdet und ist vom Aussterben bedroht. Bis vor wenigen Jahrzehnten gab es nur noch vereinzelt solche Tiere im hintersten Montafon. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die landwirtschaftliche Produktion auch im Montafon immer mehr auf Rinder- und Schweinefleisch umgestellt und das Steinschaf wurde durch größere und mastfähigere Schafrassen verdrängt. Ab 1989 wurden typische Tiere angekauft und ein Zuchtbuch zur Vermeidung von Inzucht gegründet. Schon aus kulturgeschichtlichen Gründen wäre daher ein endgültiges Aussterben dieser Rasse ein großer Verlust.
Ein Steinschafprojekt erfolgreich aufbauen – eine wirtschaftlicher Herausforderung
Doch wie kam Harald Bitschnau dazu, sich der vom Aussterben bedrohten heimischen Schafrasse anzunehmen?
Grundsätzlich war es sicher auch der Reiz eines erfahrenen Unternehmers, mit einem seltenen Nutztier, das vom Aussterben bedroht ist – sozusagen nicht wirtschaftlich ist – erfolgreich zu sein, also mit der seltenen Schafrasse durchzustarten und die Erhaltung dieser Art zu sichern. Seine Prägung mit den Wurzeln am Bauernhof und die Liebe zur Natur, zur Jagd und zu naturreinen, hochwertigen Produkten führten dann zur endgültigen Entscheidung, dieses Projekt in Angriff zu nehmen.
Klar ist, so ein Projekt gelingt aber nur, wenn man durch entsprechende Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen Menschen findet, die so ein Projekt fördern und die bereit sind, für die hervorragenden Produkte und Qualitäten entsprechend Geld zu bezahlen.
Harald Bitschnau: “Angefangen habe ich mit 24 Steinschafen. Inzwischen sind wir heute bei 179 Steinschafen angelangt. Durch den Neubau des modern gehaltenen Laufstalles (auch ins Freie) mit 400 m² Fläche fühlen sich die Steinschafe auch im Winter so wohl wie im restlichen Jahr auf den Alpenflächen.”
Das Montafoner Steinschaf eignet sich aufgrund der Besonderheit in Bezug auf Körperbau, Gewicht und Fortbewegung in steilstem Alpingelände hervorragend.
Vorteil: Somit wird es auch wieder zur “Offen Haltung” von teils verödeten und zugewachsenen Steilflächen entdeckt.
So wohl fühlen sich die Steinschafe – in der Freiheit – auf den Alpenwiesen
Steinschaf-Bilder vom Bitschnau Steinschafhof – immer fein, wenn es richtig kalt wird
Steinschaf – Hochwertiges Fleisch und Delikatesse
Zu den Steinschaf ProduktenDie Produkte des Schafes, insbesondere des Fleisches stellt eine Delikatesse dar. Das feinfaserige Fleisch entwickelt sich in der besten Futterlage (Mager und Almwiesen) ohne jegliches Zutun von Kraftfutter oder Silage.
Das Züchten dieser Schafe erfordert eine besondere Liebe, da nicht die Masse der Erzeugnisse, sondern Partnerschaft zum Tier zählt.
Mit dem Kauf der Produkte unterstützt der Konsument zugleich den Erhalt dieser einzigartigen Schafrasse.
Hintergrundinformationen Aufgrund diverser online Recherchen
Das Montafoner Steinschaf ist eine österreichische Hausschafrasse der Steinschafe.Es ist eine vom Aussterben bedrohte Schafrasse und kam nur noch vereinzelt im hintersten Montafon vor. Es wurde durch größere und mastfähigere Rassen verdrängt. Ab 1989 wurden typische Tiere angekauft und ein Zuchtbuch zur Vermeidung von Inzucht gegründet. Seither wird die Rasse in ganz Vorarlberg gezüchtet.
Das mischwollige asaisonale Steinschaf ist hier mit wenig Bergamaskereinkreuzung eine autochthone Rasse aus dem Montafon. Die Rasse ist mit dem Bündner Oberländer Schaf verwandt und stammt, wie dieses, vom Torfschaf ab.
Im Verhältnis zu sonstigen Schafen kleiner und schlanker, ist es genügsam und extrem widerstandsfähig und ein guter Futterverwerter in hoher und steiler Lage. Beim Fell kommen verstärkt schwarze bis bräunliche und weiß-schwarz gescheckte Fellfarben vor, eher selten sind ganz weiße Schafe. Beide Geschlechter können behornt oder unbehornt sein.
Das Montafoner Steinschaf stammt ursprünglich aus dem Montafon. Mit größter Wahrscheinlichkeit handelt es sich um den nächsten Verwandten des Bündnerschafes und somit um einen direkten Nachkömmling des “Torfschafes” der Pfahlbauten. Schon aus kulturgeschichtlichem Interesse wäre daher ein endgültiges Aussterben dieser Rasse ein großer Verlust.
Das Montafoner Steinschaf ist relativ klein mit dünnen Beinen und einem schmalen Kopf mit geradlinigem Nasenprofil. Relativ häufig sind noch Tiere mit Hörnern anzutreffen. Die Tiere haben wenig Fleischansatz, jedoch eine sehr gute Fleischqualität.
Die Rasse ist sehr widerstandsfähig und genügsam. Wegen des kleinen Körperbaus ist sie besonders geeignet, auch noch die höchsten und extremsten Grasflächen zu nutzen. Zudem wird im Winter aufgrund der geringen Körpergröße ein minimaler Grundfutterbedarf benötigt.
Dies wird in den futterarmen und kargen Bergbauerngebieten sehr geschätzt. Die züchterisch wichtigste Eigenschaft ist die große Fruchtbarkeit (1 bis 2 Lämmer bei bis zu 2 Ablammungen pro Jahr). Das Fleisch ist feinfasrig und von gutem Geschmack. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass diese Rasse gerade prädestiniert ist, eine Lücke in der Bewirtschaftung von extremen Hanglagen zu schließen.
Zunehmend wird von Schafzüchtern oft auch die Robustheit und Leichtfüttrigkeit der alten Kulturrassen vermisst, wie man sie bei aktuellen Hochleistungsrassen kaum noch kennt. Hier bieten sich für diese Tiere absolute Marktchancen. Das Montafoner Schaf wird seit kurzem als gefährdete Rasse anerkannt.