Vorstellung des Wein Projekts “Tiefenrausch” (60 m) vom Winzer MÖTH aus Bregenz – mit Bildergallerie
Bericht zur Rotweinbergung Juli 2020Getreu unserem Motto: “Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist” von Victor Hugo finden wir die spannende Idee von Winzer Josef Möth so spannend, dass wir Ihnen das Projekt hier vorstellen möchten.
Worum geht es bei diesem Wein Projekt genau?
Wir haben ja den bekannten Bodensee im Dreiländereck bei uns quasi vor der Haustüre. Und in einer Wassertiefe von 60 Metern gibt es vor allem eines: Konstanz – gleiche Temperaturen, gleichen Druck, völlige Strahlungsfreiheit (alle Telefonnetze bis G5 ), konstante Magnetfelder usw. Grund genug für den Weinbauer Josef Möth genau deshalb einen spannenden Wein Versuch zu wagen.
Am 15. 5. 2019 das Weingut MÖTH das weltweit einzigartige Projekt Tiefenrausch gestartet. Das wissenschaftlich und von der internationalen Presse begleitetes Forschungsprojekt hat ein enormes Echo ausgelöst.
Josef Möth hat zwei Weinfässer mit je 1000 Liter WEISSWEIN und ROTWEIN auf rund 60 m Tiefe, am Grund des Bodensees verankert. Die Erwartungen sind vielfältig, aber auch bescheiden – aber vor allem eines: Unbekannt !
Mit dem Experiment will Josef herausfinden, wie sich der Druck, die Dunkelheit und die besondere Ruhe auf die Qualität des Weines auswirken.
Der „Chardonnay“ soll im Herbst 2019 geborgen und verköstigt werden, der rote Wein „Brigantium“ darf noch bis nächstes Jahr 2020 reifen. Ob sich signifikante Veränderungen wegen des Drucks, der Temperatur oder der Ergebenheit an die Naturgewalten ergeben, oder ob er eine neue Ära der Weinreifung einläuten, wird sich zeigen?
Das Projekt wird in Zukunft nicht nur in der Weinszene für Gesprächsstoff sorgen.
Die Edition Tiefenrausch WEISS reift, wie bereits erwähnt, noch bis Oktober 2019. Die Edition Tiefenrausch ROT reift noch bis Oktober 2020 am Grund des Bodensee.
Aber schon jetzt haben NEUGIERIGE Weinfans die Möglichkeit, Tiefenrausch Flaschen zu reservieren. Viele Flaschen wird des davon nicht geben.
Auf jeden Fall werden Sie Ihren Gästen und Freunden beim Verkosten eine spannende Geschichte erzählen können.
Die “Weinversenkung” der beiden Stahlfässer am 15. Mai 2019
Am 15. Mai 2019 ist die Mission gelungen. Von Wasserrettung, mehreren Tauchern, Presse und Schaulustigen begleitet, wurden die beiden 1000 Liter Weinfässer vor Bregenz in 60 m Tiefe versenkt. Insgesamt 5 Stunden haben 7 Taucher benötigt, bis alles sicher verankert war.
Hintergrund zur Winzer Idee “Tiefenrausch”
Bei seinen häufigen Radtouren um den See, die er gerne mit Besuchen bei Winzerkollegen verbindet, kam Josef Möth die Idee zu dem Projekt. Die Ursprungsidee war, das Ganze an der tiefsten Stelle des Bodensees in rund 250 Meter zu versuchen. Doch musste dieser Ansatz wegen schwieriger technischer Voraussetzungen (u.a. dem hohen Wasserdruck) schnell verworfen werden.
Zum Glück spielten auch die Behörden mit. Das Projekt bekam eine einmalige Ausnahmegenehmigung. Die Fässerversenkung bedeutet gleichzeitig auch einen technisch interessanten Versuch, der sowohl dem See als auch den Schiffseignern zugute kommen kann.
Die Fässer wurden zur Hälfte mit einer (umweltfreundlichen) Folie beklebt. Damit will man testen, ob künftig die weniger umweltfreundlichen Schiffsanstriche ersetzen könnten. In 60 Metern Tiefe soll herausgefunden werden, inwieweit das Material den aus dem Schwarzen Meer eingeschleppten Quagga-Muscheln standhält.