Käseteig Qualität und Käse Fehler erkennen
Käsefehler und Käse Qualität erkennen – am Käseteig
Käsefehler zu erkennen, dazu bedarf es einiger Übung.
Eine gute Teig Beschaffenheit beim KäseAnaerobe bedeutet, der Kaese hat gleichmässige Reifung ohne Sauerstoff Einfluss durch Paraffin- oder Folienüberzug. » Mehr Info wird entscheidend vom Wasser- und FettgehaltDie Abkürzung F.i.T. steht für den Fettgehalt in der Trockenmasse und findet sich als Bezugsgröße auf jedem Käse. » Mehr Info beeinflusst.
Der Senner muss daher, um die Qualität zu halten, der Verarbeitungsmilch grosse Beachtung schenken. Erschwerend kommt dazu, dass die Zusammensetzung der MilchDie Arge Heumilch Österreich. Heumilch ist die ursprünglichste Form der Milchgewinnung. Nur so läßt sich Käse für längere Reifung erzeugen. » Mehr Info trotz grösster Sorgfalt deutlichen Schwankungen unterliegen kann.
Kennt der Senner die Zusammensetzung, lässt sich der Fettgehalt im Käse ziemlich genau einstellen. Die Einstellung des Wassergehaltes ist komplexer und stellt hohe Anforderungen. Das Fachwissen des Senners ermöglicht es, die für den Wassergehalt entscheidenden Prozessparameter optimal zu wählen und aufeinander abzustimmen.
Eine regelmässige Kontrolle der Gehaltswerte der gelieferten Heumilch sind Voraussetzung, um Tages- und Saisonschwankungen im Fett- und Wassergehalt im Käse möglichst zu vermeiden. Gelingt dies, ist ein wichtiger Grundstein zur Erreichung einer hochstehenden und ausgeglichenen Teigqualität gelegt.
Nebst den häufigsten Teigfehlern fest, kurz und trocken treten gelegentlich auch Fehler wie braune Tupfen, graue Flecken oder schmieriger Teig auf. Vereinzelt treten auch graublaue Verfärbungen flachseitig unter der Schmiere auf.
Zu fester Käseteig
Fester Teig ist in den meisten Fällen die Folge eines zu niedrigen Wassergehaltes im Käse. Weist der Käse zusätzlich einen niedrigen FiT auf, verstärkt dies den Fehler. Wird ein grosser Wasserzusatz in der Käseherstellung nicht durch eine stärkere Proteolyse (WLN) kompensiert, kann dieser den Fehler begünstigen. Entwickelt sich der Teig während der Reifung in Richtung fest, kurz und hell, ist dies oft als Folge einer fehlerhaften Proteolyse (NPN).
Kurzer Käseteig
Eine kurze Teigstruktur kann z.B. durch eine zu starke Synärese während des Fabrikationsprozesses, eine fehlerhafte Milchsäuregärung oder durch eine atypische Proteolyse (WLN, NPN) entstehen.
Trockener Käse Teig
Die Ursachen von trockenem Teig sind nicht immer offensichtlich. Der Fehler kann als Folge einer zu starken Synärese und/oder einer zu raschen Säuerung im Käse während der Milchsäuregärung auftreten. Als Ursache muss aber auch eine leicht fehlerhafte Proteolyse in Betracht gezogen werden. Steht das Verhältnis WLN zu NPN zu Gunsten vom NPN im Ungleichgewicht, kann der Fehler „trocken“ begünstigt werden
Tupfen / Flecken im Käse
Braune Tupfen oder graue Flecken auf der Schnittfläche vermindern die Qualität von Halbhartkäse. Gefährdet sind vor allem die Zonen unter den Käsenarben im Alter von 3 bis 6 Monaten (Reifungsfehler). Braune Tupfen entstehen durch Propionsäurebakterien, welche sichtbare Kolonien im Käseteig bilden. Graue Flecken sind in der Regel sichtbare Kolonien von
Enterokokken. Die Entstehung dieser Fehler beruht auf einem oft komplexen Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren.
Graublaue Verfärbungen flachseitig unter der Schmiere
Dieser Fehler entsteht während der Reifung. Auf ungewaschenen Laiben ist der Fehler oft kaum wahrnehmbar. Werden die Käse gewaschen, wird der Fehler deutlich sichtbar. Typische Indizien für Verfärbungen dieser Art sind eine atypische Proteolyse und ein erhöhter pH-Wert in der betroffenen Zone.
Schmieriger Käseteig
Hier sind die Inhaltsstoffe zu überprüfen. Öfters liegt ein zu hoher Fettgehalt vor, verstärkt durch einen erhöhten Wassergehalt. Neben einer labfähigen Verarbeitungsmilch ist insbesondere auf eine gute Synärese zu achten. Ein schleppender pH-Verlauf auf der Presse und/oder End pH Werte unter 5.10 verschlechtern die Entsirtung und führen zu einem sauren Käseteig.